Die Hain-Bänderschnecke, eine Gehäuseschnecke, gehört zur Familie der Schnirkelschnecken und kann bis zu acht Jahre alt werden. 
Die Jungschnecken schlüpfen als fertige kleine
Tiere mit Gehäuse aus den Eiern, die in selbst gegrabenen Erdlöchern abgelegt wurden. 

Zu Beginn meiner Gartenzeit, wusste ich noch nicht, wie nützlich Bänderschnecken sind.  
Ich betrachtete sie so argwöhnisch wie die kleinen Nacktschnecken und die großen, roten Wegschnecken. 

Doch über lange Zeit konnte ich beobachten, dass sie nicht vom Salat naschen und  mir auch nicht ein schmackhaftes Grün streitig machen.

Sie ernähren sich vom Zerfall der Pflanzen, abgestorbene und verrottete Pflanzenteile. Auch von Algen und Pilzen und weiden gerne an Baumstämmen und Ästen.
An den Blättern der Felsenbirne schaukeln sie dann in aller Ruhe im Wind.
Dass sie aber auch noch die Gelege der Nacktschnecken auf ihrem Speiseplan haben, ist für mich sehr hilfreich.     
So stelle ich seit einigen Jahren fest, dass die Zahl, besonders der kleinen Nacktschnecken, stark abgenommen hat. Auch die der gefräßigen roten Wegschnecke ist zurück gegangen.

Im späten Frühjahr, unter verblühten Vergißmeinnichtstöcken, finden regelrechte Versammlungen statt. Gerne verweilen sie im Sommer auch unter Tonscherben, zerbrochenen Blumentöpfen, wo sie den nötigen Schatten und Kühle finden.  

Bei feuchtem Wetter, im nassen Gras, auf Steinplatten und Wegen, überall sind sie in der Dämmerung unterwegs.
Es tut mir immer sehr leid, wenn es doch einmal unter meinem Schuh knirscht.

Ab und zu finde ich ein leeres Schneckenhaus für meine, schon umfangreiche, bunte Gehäusesammlung.

Es ist ein gutes Miteinander  mit diesen schönen Häuschenschnecken!

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